Wirksame Klimapolitik nur in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
Die Wirtschaft liefert die Innovationen zur Verwirklichung wirksamer Klimapolitik. Auch wenn die Wirtschaft der Hauptverursacher des Klimawandels ist, kann eine effektive Klimapolitik nicht gegen die Wirtschaft sondern nur mit ihr realisiert werden!

Der Klimawandel trifft auch Unternehmen


Bislang sind Unternehmen in vielen Bereichen vor allem ein Teil des Problems. Der Klimawandel kann aber nur dann erfolgreich bekämpft werden, wenn sie Teil der Lösung werden. Wie alle anderen gesellschaftlichen Gruppen müssen auch Unternehmen ihren Teil dazu beitragen, die globale Erwärmung auf weit unter zwei Grad zu begrenzen.

Das zentrale Interesse von Unternehmen ist, erfolgreich zu wirtschaften. Ein verbreitetes Mittel dazu ist, Kosten zu sparen. Die Bereitschaft in den Klimaschutz zu investieren war – da mit Investitionen verbunden – daher bislang eher gering. Studien, welche die langfristigen Kosten dieser Untätigkeit ermitteln, das heißt, die Abschätzung der zukünftigen Kosten eines heute unzureichenden Handels (in Form von Schäden, veränderten Bedingungen etc.), sind noch selten. Es zeichnet sich jedoch ab, dass es deutlich kostengünstiger sein wird, bereits jetzt sinnvoll, umfassend und langfristig ausgerichtet gegen den Klimawandel vorzugehen.  

Der WWF steht mit Unternehmen aus verschiedenen Wirtschaftzweigen im Dialog, um gemeinsam Möglichkeiten und Aufgaben zu bestimmen, wie Unternehmen ihren Teil zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen können und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich bleiben.  

Bedeutung der Unternehmen für den Klimawandel

Die Wirtschaft ist für den Hauptteil der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Vor allem die Energiebranche, der Verkehrssektor, die industrielle Zement-, Metall- und Papierproduktion sowie die chemische Industrie verursachen große Mengen an Kohlendioxid-Emissionen. Aber auch Landwirtschaft und Dienstleistungssektor tragen Verantwortung für den Ausstoß von Treibhausgasen.  

Die Finanz- und Kapitalmärkte (Banken, Versicherungen, Analysten, etc.), mit ihren nur marginalen Mengen direkter Emissionen, sind teilweise durch die Steuerungswirkung ihrer Aktivitäten sehr bedeutsam, wenn es um die Verursacher von CO2-Emissionen geht. Insbesondere die Akteure des Finanzsektors spielen eine wichtige Rolle, da sie mit ihren Krediten festlegen, welche Unternehmens-Projekte sie zu welchen Bedingungen finanzieren. Von ihnen hängt es ab, inwiefern CO2 als Kostenfaktor in eine wirtschaftliche Bewertung eingeht.  

Es ist nicht einzusehen, warum die Belastungen der Emissionen von Treibhausgasen weiterhin der Allgemeinheit aufgebürdet werden sollen. An dieser Stelle hat der Finanzsektor seiner Verantwortung gerecht zu werden. Die Instrumente hierfür beginnen sich mit dem europäischen Emissionshandelssystem zu etablieren. http://www.wwf.de/themen/klima-energie/unternehmen/unternehmen-und-klimawandel/

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