Extrait - Im Mutterleib war der Rhythmus der Mutter vorherrschendes Signal. Ein mächtiges tiefes Schlagen, was ich vor meiner Geburt zu hören bekam. Jetzt, nach der Geburt ist mein eigenes Herz und sein Schlagen - der Puls - mein Rhythmusgeber. Der Puls eines Neugeborenen schlägt höher als später dann in der Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen und später dem Erwachsenen. Der Puls ist mit der Atmung verbunden und Anstrengung vermehrt auch die Wärmeansammlung im Körper, weil alle Zellen Nahrung mit Sauerstoff verbrennen, um einen lebensnotwendigen Energiepegel aufrecht zu erhalten. Wir leben mit unserer Körpertemperatur in einem sehr engen Bereich 36,5 Grad Celsius bis etwa 37,5 Grad Celsius werden als "normal" angesehen. Darüber oder darunter leidet der Körper bereits und versucht diesen Notstand zu beheben. Wir müssen also äußere Temperaturschwankungen soweit regulieren, dass unsere Körpertemperatur die genannten Grenzen nicht über- oder unterschreitet. Der Puls ist einer dieser Rhythmen, welcher mit diesen Regulationen mitschwingt. Ich kann diesen Puls in gewissen Grenzen selbst beeinflussen. Das hat jedoch Folgen für mein gesamtes System. Durch entspanntes Atmen, Vorstellungen von Kühle, Erfrischung kann mein System in einen Zustand versetzt werden mit ruhigem Puls. Ich habe mir sagen lassen, dass sogeannte "Gurus", Menschen mit einer langjährigen Meditationspraxis, es schaffen, ihren Puls auf wenige Schläge pro Minute (!) herunterfahren zu können. Dass dabei aber noch alle Lebensfunktionen uneingeschränkt sind, das kann ich mir nicht vorstellen. Zur Meditation gehört das "stille Sitzen". Also ist die Bewegungsfähigkeit des Körpers schon einmal eingeschränkt. Welchen Vorteil könnte es haben, seinen Puls also so niedrig zu halten? Aufregung und Turbulenzen im Geist niedrig zu halten, um eine Klarheit des Geistes und eine Gelassenheit (Freiheit von Verkrampfung) zu erreichen, das, denke ich, könnte entspannend wirken und alle Handlungen unterstützen, zu welchen eine gewisse Wachheit und Aufmerksamkeit gehört. |