Rebound-Effekte gleichen Effiziengewinne um 30-50% aus
Einsparungen werden durch vermehrte Nutzung und Konsum überkompensiert (http://www.finanzen-lexikon.de/lexikon/rebound_effekt.htm)
Der Rebound-Effekt besagt, dass Einsparungen, die z.B. durch effizientere Technologien entstehen, durch vermehrtere Nutzung und Konsum stets überkompensiert werden. So ist durch effizientere Ressourcennutzung bisher noch selten eine Umweltentlastung entstanden. Vielmehr wurden durch die effektivere Nutzung Produkte und Serviceleistungen erst zu günstigen Preisen möglich, was die Konsumspirale weiter beschleunigt hat. Jede neue Technik hat also letztlich nicht weniger, sondern mehr Ressourcen in noch kürzerer Zeit umgesetzt und eine Überkompensation des Einspareffektes bewirkt. 

Verschwendung wegen Effizienz?


„Führt effizientere Technik tatsächlich zu Energieeinsparungen? Oder gehen die Menschen dann nicht noch sorgloser damit um, sodass sie letztlich mehr Energie verbrauchen?“ (Hartmut Hagen, Beckum)

Dr. Wolfgang Irrek (Wuppertal Institut): „In der Tat gibt es dieses Phänomen. Oft sind mit Steigerungen der Energie- und Ressourceneffizienz sogenannte Rebound-Effekte verbunden. Die durch die Effizienzsteigerung eingesparten Kosten führen durch verstärkte Nutzung oder zusätzlichen Konsum zu weiterem Energie- und Ressourcenverbrauch. Sie schmälern erzielte Effizienzgewinne, aber heben sie in der Regel nicht völlig auf. 

Zu unterscheiden sind:

Direkte Rebound-Effekte, bei denen etwa effizientere Geräte weniger sparsam oder nicht dem Bedarf angepasst benutzt werden. Beispiele: Energiesparlampen werden länger angelassen, ein sparsames Auto öfter benutzt oder beim Neukauf eines effizienten Kühlgerätes fällt dieses größer aus als nötig.

Indirekte Rebound-Effekte, bei denen Einspargewinne Handlungen ermöglichen, die nicht nachhaltig sind. Beispiel: Eingesparte Kraftstoffkosten werden genutzt, um mit einem Billigflieger Wochenendkurzreisen zu unternehmen.

Abschätzungen direkter Rebound-Effekte bewegen sich in der Regel zwischen 0% und 30%. Die Höhe der indirekten Rebound-Effekte wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Während teilweise Rebound-Effekte von bis zu 100% errechnet werden, geht die Internationale Energie Agentur von etwa 1 bis 2% aus. Die großen Unterschiede in diesen Abschätzungen liegen daran, dass mit sehr unterschiedlichen makroökonomischen Modellen mit unterschiedlichen Systemabgrenzungen und Annahmen gerechnet wird.


Direkte Reboundeffekte lassen sich durch entsprechende Programmgestaltung minimieren. Beispielsweise sollte ein Prämienprogramm für energieeffiziente Kühl- und Gefriergeräte so konzipiert werden, dass Prämien nur für Geräte bis zu einem bestimmten Kühlvolumen gezahlt werden und nur dann, wenn eine adäquate Entsorgung des Altgeräts gewährleistet ist.“

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