Kraftfahrbereich
Pay as you drive

Pay as you drive Versicherung

Bei der „Pay as you drive“ Versicherung handelt es sich um eine ganz besondere Form der Kfz-Versicherung. Sie unterscheidet sich vom Großteil der Autoversicherungen maßgeblich, weil sie mit einer anderen Form der Abrechnung bzw. der Beitragsermittlung aufwartet. Bei den meisten Kfz-Versicherungen verhält es sich so, dass nach ganz bestimmten Tarifmodellen abgerechnet wird. Die Tarifmodelle berücksichtigen eine Vielzahl an Faktoren, angefangen beim Alter des Fahrers bis hin zurSchadenfreiheitsklasse.

Die Pay as you drive Versicherung zielt auf eine gänzlich andere Form der Beitragsermittlung ab: Es soll so gut es geht leistungsbezogen abgerechnet werden. Dies bedeutet in erster Linie, dass bei der Beitragsermittlung auf die Fahrleistung geachtet wird. Frei übersetzt könnte man auch von der „Zahl so viel wie du fährst“ Versicherung sprechen. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass längst nicht nur auf den Kilometerstand bzw. die Laufleistung geachtet wird. Stattdessen möchten die Versicherer so praxisnah wie möglich abrechnen. Dies kann unter anderem bedeuten, dass auch die Fahrweise berücksichtigt wird: Wenn ein Autofahrer zum Beispiel die geltenden Geschwindigkeitsvorschriften überschreitet, kann sich dies auf seinen Beitrag auswirken. Ebenso macht es für die Versicherer einen Unterschied, ob sich ein Versicherungsnehmer mit seinem Fahrzeug überwiegend im engen Feierabendverkehr einer Großstadt aufhält oder ob er überwiegend auf dem dünn besiedelten Land unterwegs ist.

Von dieser Art der Abrechnung können vor allem Autofahrer profitieren, die wenig, sehr achtsam oder ausschließlich in ländlichen Regionen fahren. Dies bedeutet für sie, ihre Versicherungsbeiträge senken zu können. Allerdings ist auch klar, dass eine derart genaue Abrechnung eine präzise Erfassung des Fahrzeugs voraussetzt. Daher befindet sich die Pay as you drive Kfz-Versicherung auch noch im Erprobungsstadium. Unter anderem wurden in Großbritannien und der Schweiz entsprechende Feldversuche gestartet: Die Testfahrzeuge sind mit speziellen GPS-Systemen ausgestattet, die Fahrzeugbewegungen feststellen, dokumentieren und dann an die Versicherer übermitteln.

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